Kinder, bei denen sich der Wirbelkanal nicht korrekt schliesst, haben je nach Schweregrad der sogenannten Spina bifida lebenslange Einschränkungen wie Inkontinenz, Rollstuhlpflichtigkeit und einem Wasserkopf (Hydrocephalus). Eine vorgeburtliche Operation zum Verschluss des offenen Rückens verspricht jedoch eine deutlich besserte Lebensqualität, als wenn die Operation erst nach der Geburt erfolgt.
In der Studie werden Ungeborene vor und nach einer geplanten fetalen Operation mit Ultraschall und Magnetresonanztomographie untersucht, Es soll festgestellt werden, ob präoperative Veränderungen der mittleren Gehirnarterie (MCA) mit schwereren Formen der Einklemmung (Herniation) des Hirnstamms einhergehen. Im Weiteren wird untersucht, ob eine intraoperative MCA-Verbesserung als zuverlässiger Marker für eine adäquate Lösung des festhaftenden Rückenmarks und einer einhergehenden Rückbildung der Einklemmung des Hirnstamms gilt, so dass diese Kinder nach Geburt und im Alter von 1 Jahr keinen Shunt, respektive künstlich angelegter Verbindungskanal benötigen.
Die Studie wird von Prof. Dr. med. Nicole Ochsenbein-Kölble, Leitende Ärztin der Klinik für Geburtshilfe am Universitätsspital Zürich geleitet.